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In der Galerie

»Über­gän­ge«
Klaus Roen­spieß

11.01. bis 15.02.2025

Eröff­nung: Frei­tag 10.01.2025, 19:30 Uhr
Es spricht Mathi­as Flüg­ge, Kunsthistoriker

Die Aus­stel­lung »Über­gän­ge« ist dem Maler Klaus Roen­spieß gewid­met.
Anlass ist der 90. Geburts­tag des Künst­lers in die­sem Jahr.

Klaus Roen­spieß Male­reiGra­fik 
Die Aus­stel­lung zeigt Male­rei und Papier­ar­bei­ten aus allen Schaf­fens­pe­ri­oden des Malers Klaus Roen­spieß, der in die­sem Janu­ar 90 Jah­re alt gewor­den wäre. Das ers­te Lebens­the­ma des Ber­li­ners war sei­ne Stadt, die er früh in Zeich­nun­gen stu­diert hat und die gleich­sam sei­ne Uni­ver­si­tät gewor­den ist. Die künst­le­ri­schen Impul­se kamen aus der jüngs­ten Kunst­ge­schich­te: Kirch­ner, Munch und Wer­ner Heldt vor allem. Dabei hat ihn die kon­kre­te Topo­gra­fie Ber­lins kaum inter­es­siert. Es ging um die Essenz des Städ­ti­schen an sich, um expres­si­ve Ver­dich­tung des Motivs zur Meta­pher für die Dia­lek­tik von Behau­sung im Unbe­haust­sein. Tau­chen auf den Bil­dern Figuren auf, so blei­ben sie gesichts- und akti­ons­los als blo­ße Zei­chen mensch­li­cher Anwe­sen­heit. Erst spät ent­deckt der noto­ri­sche Stadt­mensch das Meer. Von Rei­sen an die däni­sche Mee­res­küs­te zurück­ge­kehrt, ent­ste­hen im Ate­lier Erin­ne­rungs­bil­der von atmo­sphä­ri­scher Ausdrücklichkeit. 
Aura, hat Wal­ter Ben­ja­min gesagt, sei eine Fer­ne, so nah sie sein mag. So kann man das Prin­zip der Male­rei von Klaus Roen­spieß beschrei­ben: als Annä­he­rung durch ein Sich-Ent­fer­nen. Ein Sub­li­mie­ren von Erfah­rung in Male­rei. Der Maler hat sei­ne Far­ben vor dem silb­rig ver­han­ge­nen, noblen Grau ent­wi­ckelt, das wir von den Nie­der­län­dern ken­nen. Es hat lan­ge Zeit den melan­cho­li­schen Grund­klang sei­ner Bil­der bestimmt und brach­te die im spä­te­ren Werk deut­li­cher her­vor­tre­ten­de Far­big­keit zu einem dunk­len Leuchten. 
Vor dem Motiv hat K. R. nie gemalt. Erin­ne­rungs­spei­cher wa-ren Zeich­nun­gen. Auch für die gra­fi­schen Blät­ter: Die Holz­schnit­te ergrün­den Flä­chen­span­nun­gen und in den Kalt­na­del­ra­die­run­gen zeigt er sich als Zeich­ner stär­ker verbunden.
Matthias Flügge, Kunsthistoriker, 2024

Veranstaltungen Termine

Fin­nisa­ge
Frei­tag, 14.02.2025, 19 Uhr

Füh­rung durch die Aus­stel­lung mit Mat­thi­as Flüg­ge und Moni­ka Meiser

Rundgang durch die Ausstellung

Im Kabinett

»Über­gän­ge«
Moni­ka Mei­ser
Male­rei – Col­la­ge
11.01. bis 15.02.2025

Eröff­nung: Frei­tag 10.01.2025, 19.30 Uhr
Es spricht Susan­ne Grein­ke, Kunsthistorikerin

Moni­ka Mei­ser Male­rei – Collage
In den far­bi­gen Blät­tern und Col­la­gen von Moni­ka Mei­ser ver­dich­ten sich far­bi­ge Schich­ten und Schlei­er in eine Welt schwin­gen­der Farb­klän­ge und For­men. Ange­regt von Natur­er­leb­nis­sen und visu­el­len Ein­drü­cken viel­fäl­ti­ger Art ent­ste­hen Misch­tech­ni­ken aus Tusche und Pig­ment­far­ben, auf­ge­tra­gen mit unter­schied­lich brei­ten Pin­seln meist auf papier­nen Bild-
trä­gern. In ihnen über­la­gern und durch­drin­gen sich Far­ben 

und For­men zu rhyth­misch beweg­ten Bildkompositionen.
Eine rei­che Aus­ba­lan­ciert­heit der Ton­wer­te, Trans­pa­renz und Klang­fül­le zeich­nen die­se Blät­ter aus. Streng Gebau­tes und ges­tisch Aus­grei­fen­des schlie­ßen sich gegen­sei­tig nicht aus. In den Blät­tern ent­fal­tet sich ein kraft­vol­ler Bild­kos­mos von Ruhe und Bewe­gung und vom Wech­sel des Lichts.
Aus­zü­ge aus Tex­ten von Ani­ta Küh­nel und Susan­ne Greinke

Rundgang durch die Ausstellung