In der Galerie
»Dunkelheit«
Malerei,Grafik, Plastik, Fotografie
24.02. bis 06.04.2024
Eröffnung: Freitag 23.02.2024, 19:30 Uhr
Laudatio: Dr. Simone Tippach-Schneider
Tina Flau
Annette Gundermann
Dieter Goltzsche
Johannes Heisig
Dorothee Helena Jacobs
Elena Ternovaja
Simone Tippach-Schneider
Bernd Petrikat
Daniel Michael Kaiser
Klaus Titze
Straja Skoko
Tina Flau
Annette Gundermann
Dieter Goltzsche
Johannes Heisig
Dorothee Helena Jacobs
Elena Ternovaja
Simone Tippach-Schneider
Bernd Petrikat
Daniel Michael Kaiser
Klaus Titze
Straja Skoko
Die Ausstellung wird gefördert und unterstützt vom
Was vor unseren Augen geschieht
DUNKELHEIT IN DER KUNST
Vernissage
Freitag, 23.02.2024, 19 Uhr
Laudatio: Dr. Simone Tippach Schneider,
mit Isabel Rößler am Jazz-Kontrabass
Isabel Rößler ist Jazz Bassistin und Improvisatorin. Nach ihrem Musikstudium in Nürnberg und Tallinn, zog sie nach Berlin, wo sie in der freien Improvisationsszene aktiv ist.
Neben zahlreichen Kollaborationen mit lokalen und internationalen Künstlern und Künstlerinnen, tourte sie mit ihrem Trio „Flut“ durch Deutschland und Osteuropa.
Beim Solospiel liegt ihr Fokus auf erweiterten Spieltechniken und Präparationen um Ungehörtes zum Klingen zu bringen.
Isabel Rößler
Foto Stefanie Rumpler
Die neue Ausstellung in der Galerie Amalienpark | Raum für Kunst in Berlin Pankow lotet das Thema »Dunkelheit« in den Grenzbereichen des Sichtbaren und den Schattenseiten des Sehens aus und nimmt unterschiedliche künstlerische Positionen in den Blick. In ihren Werken befassen sich die Künstler*innen mit Bewegungen zwischen Helligkeit und Dunkelheit und dem Auffächern der verschiedenen Grade der Un(er)fassbarkeit, Unbestimmbarkeit und Unsagbarkeit. Zu allen Zeiten war es die Kunst, die in der Auseinandersetzung mit dem Unergründlichen das Bewusstsein für die Schwierigkeiten allzu starrer Festschreibungen geschärft hat, weil sie die Dinge immer wieder aufs Neue aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet, für das sensibilisiert, was vor unseren Augen geschieht – aber oft nicht wahrgenommen wird – und die Kompetenzen für mögliche Perspektivwechsel erweitert. Sie war und bleibt die Schwester der Wissenschaften, wenn es um die Aufmerksamkeit für die Einzigartigkeit des Anderen geht, wenn bestehende Normen kritisch hinterfragt, neue Möglichkeitsräume gedacht und »andere Welten« enthüllt werden.
Dr. Simone Tippach-Schneider, August 2023
Eröffnungsrede von Dr. Simone Tippach-Schneider als PDF
Rundgang durch die Ausstellung
Termine Veranstaltungen
Lesung
Mittwoch, 28.02.2024, 19 Uhr
Es liest Dagmar Manzel
Schauspielerin
»Irgendwo« Erzählungen von Ágota Kristó
Ágota Kristóf war eine ungarisch-schweizerische Schriftstellerin, die in französischer Sprache schrieb. Kristófs verfasste in einer minimalistischen und schonungslosen Sprache Werke, die in mehr als 30 Sprachen übersetzt worden. Sie behandelt darin ihre zentralen Themen des Schreibens als Überlebenskampf, der Entfremdung im Exil und der Vermengung von Wahrheit und Lüge in ihrer Heimat Ungarn und in den Lebensläufen ihrer ungarischen Landsleute.
Agota Kristofs Erzälungen sind Daseinsschilderungen der unterschiedlichsten Art, schön, traurig,
Eintritt 12 Euro
Dagmar Manzel
Foto Klaus Dyba
Vortrag
Dienstag, 12.03.2024, 19 Uhr
»Das dunkle Paradies Tiefsee«
Prof. Antje Boetius
Direktorin des Alfred-Wegener-Instituts,
Helmholtz Zentrum für Polar- u. Meereforschung
Antje Boetius und ihr Vater und Autor Henning Boëtius haben auf dem aktuellen Stand der Forschung dem dunklen Paradies ein anschauliches, engagiertes Buch gewidmet. Sie erzählen aus der Kindheit der Ozeane, zeigen, dass Wasser nicht einfach Wasser ist, welchen Reichtum an Tieren und Mikroben die Tiefsee birgt, wie Menschen von alters her mit dem Meer leben, wie und mit welchen Folgen sie dessen Zustand verändern.
Eintritt 6 Euro, ermäßigt 4 Euro
Antje Boetius
Foto Esther Horvath
Lesung
Dienstag, 05.03.2024, 19 Uhr
Es liest Raphael Dwinger, Schauspieler
»CROW | KRÄHE, Aus dem Leben und den Gesängen der Krähe«
Gedichte von Ted Hughes
1998 begegnete der Maler und Grafiker Johannes Heisig zum ersten Mal dem Gedichtzyklus CROW – KRÄHE von Ted Hughes (1930 bis 1998). Der Stoff – der in’s Deutsche übertragene Text (gelesen in einer öffentlichen Veranstaltung) – lies Heisig nicht mehr los. Er entwickelte einen Zyklus von siebenundzwanzig, teils großformatigen, Arbeiten.
Yorkshire, seine Heimatstadt, hat Ted Hughes geprägt. Er zählte zu den jungen Dichtern, die zurück zu neuer Sachlichkeit strebten. Das ewige Walten der Natur, ihre elementaren Kräfte zu analysieren, wurde Hughes lyrischer Antrieb.
Eintritt 7 Euro, ermäßigt 4 Euro
Raphael Dwinger
Vortrag
Freitag, 15.03.2024, 19 Uhr
»Die dunkle Seite des Lichts«
Tim Florian Horn
Vorstand Stiftung Planetarium Berlin, Direktor Zeiss-Großplanetarium &
Archenhold-Sternwarte
Unsere Welt wird immer heller. Licht steht für viele Menschen für Sicherheit und Fortschritt. Aber das viele Licht hat auch eine dunkle Seite: Nicht nur sehen wir immer weniger vom Sternenhimmel, sondern Tiere, Pflanzen und auch Menschen leiden unter der stets präsenten Helligkeit, sie bringt das natürliche Gleichgewicht durcheinander. Es wird Zeit, dass wir uns wieder die Dunkelheit erlauben und einen neuen Blick in den Sternenhimmel wagen, das Unsichtbare sichtbar machen. Dabei stoßen wir gar auf Dunkle Materie und Dunkle Energie, die wir ergründen müssen, um zu erfahren, was die Welt im Innersten zusammenhält.
Eintritt 6 Euro, ermäßigt 4 Euro
Tim Florian Horn
Foto Bernd Jaworek
Film
Dienstag, 19.03.2024, 19 Uhr
»Der Mann ohne Vergangenheit« von Aki Kaurismäki
»Kaurismäki ist es gelungen, seine Geschichte gänzlich freizuhalten von Elendspoesie und sie in einen Schwebezustand zu versetzen zwischen Trauer und Komik, Melodram und Realismus; dabei findet er zu einer sehr eigenen und eigenwilligen Tonart, zu der auch der hinreißende Einsatz der Musik gehört, oder die Farbdramaturgie, die vor allem in den Nachtaufnahmen ein märchenhaftes Gegengewicht setzt zu der Kälte des Tageslichts.« Süddeutsche Zeitung, 2010
Eintritt 6 Euro, ermäßigt 4 Euro
Finissage
Freitag, 05.04.2024, 19.30 Uhr
In der Ausstellung präsentiert Daniel Michael Kaiser, Komponist, neben einigen Bildern aus der Serie »was gewesen sein wird« die Klanginstallation »Thiisbukta« In dieser Arbeit kombiniert er Geräusche, die er in der Arktis aufgenommen hat, mit sonifizierten Geophon-Daten. Diese Daten sind die Aufnahmen, mit denen PolarwissenschaftlerInnen das Abschmelzen der Gletscher in Spitzbergen dokumentieren. Geophone werden durch Bohrlöcher tief in die Gletscher eingebracht, um deren Bewegung aufzuzeichnen: Schwingungen weit unter dem normalerweise wahrnehmbaren Bereich. So macht Kaiser das Verschwinden des arktischen Eises hörbar.