In der Galerie
»neben‑, gegen‑, miteinander«
13.07. bis 17.08.2024
Eröffnung: Freitag 12.07.2024, 19:30 Uhr
Laudatio: Thilo Billmeier, Kunstwissenschaftler, Berlin
Claudia Busching – Schwarz /Weiß
Jörg Uwe Jacob – Farbe
Alexander Sgonina – Zeichnung und Plastik
Claudia Busching
»Seit vielen Jahren untersucht Claudia Busching in ihren Arbeiten auf eigenwillige Weise die Frage nach dem Bildraum. Gerade durch die rigorose Beschränkung auf die (Nicht)Farben Schwarz und Weiß und ihre vielfach gebrochenen Zwischentöne wird jedes Blatt zu einem Erfahrungsfeld, das in den unterschiedlichen Verschiebungen, Modulationen, Wandlungen ihres künstlerischen Vokabulars doch immer neue Möglichkeiten innerhalb der gewählten Rahmenbedingungen erspielt.«
Auszug aus dem Katalogtext von
Dorothée Bauerle-Willert,
Galerie Parterre Berlin 2019
www.claudiabusching.de
Jörg Uwe Jacob
Die immense Hinwendung des Malers Jörg-Uwe Jacobs zur Formwelt der Farben mit ihren unbegrenzten Variationen symbolisiert zugleich sein künstlerisches Zentrum. Die schrundige Malhaut ist Schale, Rinde und eben Haut als äußerer Abschluss. Sie ist mehrschichtiger Schutz, empfindsame Reizaufnahme, transparenter Stoffaustausch, spontane Gemütsregulierung, umgehende Bewusstseinserweiterung.
Auszüge aus dem Text von Ulrich Kavka zur Ausstellung »Berliner Dialog«
Alexander Sgonina
Sgoninas Arbeit hinterliegt, stets das Menschenbild, dessen er sich ständig aufs Neue vergewissern muss. Zu seinen großformatigen Zeichnungen schreibt er 2023
»Mit einem Abstand von weniger als einen Meter vor dem Spiegel habe ich mich gezeichnet. Es entstanden Arbeiten, die von der ›Wirklichkeit‹ nur noch ein paar krumme Spuren Holzkohle auf dem Papier übrigließen. Ich habe konzentriert hingesehen und die Hand hat die Augenblicke mit Zeichenkohle festgehalten.«
www.alexandersgonina.de
Veranstaltungen Termine
Gespräch
Freitag, 09.08.2024, 19 Uhr
Deutung im Plural
Gespräch über die Ausstellung mit
Thilo Billmeier, Kunsthistoriker, Berlin
Isabel Groll, Kunsthistorikerin & Bildwissenschaftlerin, München
Claude Keisch, Kunsthistoriker, Berlin
Die ausstellenden Künstler/innen sind anwesend.
Eröffnungsrede von Thilo Billmeier als PDF
Rundgang durch die Ausstellung
Im Kabinett
»Gegenüber«
13.07. bis 17.08.2024
Eröffnung: Freitag 12.07.2024, 19:30 Uhr
Eckart Bruch
Andrea Burkert
Karl-Heinz Fritzsche
Till Fink
Heinz-Jürgen Heinze
Reiner Hofmann
Bernd Schaale
Druckgrafik, Plastik, Zeichnung
Die Ausstellung ist eine Kooperation zwischen der Galerie Amalienpark | Raum für Kunst, der »Kreativen Werkstatt« der
Hoffnungstaler Stiftung Lobetal und der Einrichtung »Die Macherei« der Johannesstift Diakonie Proclusio.
Die Ausstellung »Gegenüber« zeigt plastische Arbeiten, Druckgrafiken und Zeichnungen und ist eine Kooperation zwischen der Galerie Amalienpark – Raum für Kunst, der »Kreativen Werkstatt« der Hoffnungstaler Stiftung Lobetal und der Einrichtung »Die Macherei« der Johannesstift Diakonie Proclusio.
Während die Plastiken bereits in den achtziger Jahren in der „Kreativen Werkstatt“ entstanden, sind die Arbeiten auf Papier neuere Ergebnisse aus den Macherei-Ateliers im Johannesstift.
Das Verbindende ist das Thema des Kopfes und Porträts und die Konzentration auf die menschliche Physiognomie und deren Ausdruck.
Die plastischen Arbeiten von Eckart Bruch, Karl Heinz Fritsche, Till Fink, Heinz-Jürgen Heinze und Reiner Hofmann wurden in einem Projekt zwischen 1987 und 1989 auch in Auseinandersetzung und Anregung durch ein lebendes Vorbild, ein Modell geformt. Die Bildhauerin Margit Schötzschel, die die Idee zu diesem Projekt in Lobetal hatte, sorgte in den neunziger Jahren dafür, dass die Arbeiten in Bronze gegossen wurden. Obwohl die gezeigten Köpfe jeweils einzeln in ihrer Individualität überraschen, sind die Vereinfachung und Steigerung der plastischen Formen und der intensive emotionale Ausdruck eine die Arbeiten spürbar verbindende Qualität.
Die Zeichnungen und Druckgrafiken von Andrea Burkert und Bernd Schaale zeigen eine starke zeichnerische Kraft und ähnlich wie in den Plastiken wird durch die Expressivität der Formensetzung und der Gestik des Gezeichneten eine direkte Übermittlung von Gefühl und eine souveräne äußere Präsenz erreicht.
Der Mensch braucht das Gegenüber, um sich selbst zu erkennen. Wir brauchen den Spiegel des Anderen, um uns verstanden zu wissen.
In der künstlerischen Arbeit entsteht in der Auseinandersetzung mit dem Modell oder einer fotografischen Abbildung ein Abbild, in dem sich, dies wird in der Ausstellung deutlich, das Innere und Äußere des Modells, aber ebenso des Schaffenden vermischen. Die fertige Arbeit selbst wiederum wird im Ausstellungskontext zum Gegenüber für den Betrachtenden.
Christian Ulrich, Juni 2024
Veranstaltungen Termine
Gespräch
Freitag, 09.08.2024, 19 Uhr
Deutung im Plural
Gespräch über die Ausstellung mit
Thilo Billmeier, Kunsthistoriker, Berlin
Isabel Groll, Kunsthistorikerin & Bildwissenschaftlerin, München
Claude Keisch, Kunsthistoriker, Berlin
Die ausstellenden Künstler/innen sind anwesend.