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In der Galerie

»Wan­deln­de Gär­ten« 
22.4. bis 27.5.2023

Eröff­nung: Frei­tag 21.4.2023, 19:30 Uhr

Künst­le­ri­sche Lei­tung: Liz Mields-Kra­toch­wil, Jaa­na Prüss

Künstler:innen:

Gabrie­le Basch
Mech­tild Beck­mann
Wer­ner Hen­kel
Doro­thee Hele­na Jacobs
Hei­di Kas­anow­ski
Liz Mields-Kra­toch­wil

Ate­lier Langhein
Sophie Natusch­ke
Jaa­na Prüss
Kers­tin Serz
Maria Sew­cz
Insa Wink­ler

»Wir müs­sen Natur bewah­ren, weil wir sie selbst sind, und wir müs­sen Natur bewah­ren, weil sie alles ist, was wir nicht sind.«
Andre­as Weber

Der Titel der Aus­stel­lung weist in sei­ner Dop­pel­deu­tig­keit von „Wan­del“ und „wan­deln“ auf eine not­wen­di­ge Trans­for­ma­ti­on im Umgang mit der uns umge­ben­den Welt und ihren Res­sour­cen hin. In Zei­ten des Kli­ma­wan­dels und glo­ba­ler Kri­sen wächst die Bedeu­tung und Sehn­sucht nach Natur und Gar­ten als Ort für Kon­tem­pla­ti­on, Sinn­lich­keit und Erholung.

Zwölf künst­le­ri­sche Posi­tio­nen loten das Bezugs­feld von Mensch und Natur aus und eröff­nen in unter­schied­li­chen Tech­ni­ken wie Male­rei, Gra­fik, Cya­no­to­pie, Instal­la­ti­on, Papier­schnitt, Skulp­tur, Video, Foto­gra­fie und Objek­ten sinn­li­che und ästhe­ti­sche Wahr­neh­mungs­räu­me und zei­gen neben der Schön­heit auch die Fra­gi­li­tät und Ver­letz­lich­keit von Natur. Ent­frem­dung von der Natur ist über­all spür­bar. Um zu begrei­fen, wie wert­voll unse­re Um- und Mit­welt ist, bedarf es Momen­te des Inne­hal­tens. Die Aus­stel­lung unter­nimmt den Ver­such für Acht­sam­keit und beson­de­re Momen­te zu sensibilisieren.

Rundgang durch die Ausstellung

Vorstellung der Künstlerinnen und Künstler

Gabrie­le Basch beschäf­tigt sich in ihrer künst­le­ri­schen Arbeit mit Sche­ren­schnit­ten (Cut-Outs) in unter­schied­li­che Mate­ria­li­en. Die far­bi­ge Fas­sung der Rück­sei­te lässt Licht einen far­bi­gen Schat­ten in rät­sel­haft poe­ti­scher Dimen­si­on ent­ste­hen. In der Aus­stel­lung sind neben einer groß­for­ma­ti­gen Raum­ar­beit Wer­ke aus der Serie ›Han­nahs Gar­ten‘ nach Han­nah Höch zu sehen, für die wäh­rend der Kriegs­jah­re ein Gar­ten als Ver­steck und Nah­rungs­quel­le für sie über­le­bens­not­wen­dig war.

www​.basch​.de

Mech­tild Beck­mann wid­met sich in groß­for­ma­ti­gen Tusche­zeich­nun­gen auf Papier ein­drucks­vol­len Natur­wahr­neh­mun­gen und Land­schafts­aus­schnit­ten von Ufer­zo­nen mit Grä­sern, Bäu­men und Was­ser-Spie­ge­lun­gen u.a. inspi­riert vom Stern­ber­ger Seenland.

www​.mech​tild​beck​mann​.de

Für den in Bre­men leben­den Künst­ler
Wer­ner Hen­kel ist Natur Mate­ri­al, Raum und The­ma zugleich. Sei­ne künst­le­ri­sche Aus­ein­an­der­set­zung gilt der Schön­heit und Ver­gäng­lich­keit der Natur, sowie die Ver­letz­lich­keit der Mensch-Natur-Bezie­hung. In der Aus­stel­lung zeigt er figu­ra­ti­ve Sil­hou­et­ten in Efeu‑, Mais- oder Pest­wurz-Blät­ter geschnitten.

www​.natur​ar​te​-wern​er​hen​kel​.de

Doro­thee Hele­na Jacobs zeich­net zum einen in ihrer Arbeit bio­mor­phe Pro­zes­se auf, wie Schim­mel-Kul­tu­ren und Moo­se oder Pflan­zen­farb­spu­ren von Safran, Algen und Staub­ge­fä­ßen auf Druck­fil­zen. In ihren schwarz-wei­ßen Tusche­zeich­nun­gen spürt sie Land­schafts­fan­ta­sien und Natur­for­men nach.

www​.ama​li​en​park​.de

Hei­de­ma­rie Kas­anow­ski ist eine Grenz­gän­ge­rin, die mit Über­bleib­seln tech­ni­scher Pro­zes­se, Gegen­stän­den, Fund­stü­cken, Gebrauchs­spu­ren und Natur­ma­te­ria­li­en arbei­tet. In der Aus­stel­lung prä­sen­tiert sie eine Instal­la­ti­on aus bear­bei­te­tem Holun­der­holz und arran­giert Natur­ma­te­ria­li­en und Fund­stü­cke, die u.a. mit der Nach­ah­mung von Natur in Dekor und Design kokettieren.

www​.hkform​.de

Die Bild­haue­rin Liz Mields-Kra­toch­wil setzt sich in ihren prä­sen­tier­ten Wer­ken mit dem Phä­no­men »natür­lich ver­sus künst­lich« aus­ein­an­der. Eigens für die Aus­stel­lung sind Skulp­tu­ren aus gro­ßen Metall­flü­geln vor grasbe­wach­se­ner Bank und Bäu­me aus Acryl­glas entstanden.

www​.liz​mields​kra​toch​wil​.de

Inge Langhein grün­de­te in Ber­lin Mit­te ihr Ate­lier Langhein, um trag­ba­re Objek­te zwi­schen Kunst, Mode und Design zu fer­ti­gen. Für die Aus­stel­lung hat sie ein fili­gra­nes Gewand ent­wor­fen, das trans­pa­rent im Raum schwebt.

www​.langhein​-ber​lin​.de

Die im Oder­bruch leben­de Künst­le­rin
Sophie Natusch­ke ist inspi­riert von der sie umge­ben­den Land­schaft, die sie als Impres­sio­nen und Kom­po­si­tio­nen in der Licht­bild­tech­nik der Cya­no­to­pie auf­greift. Natür­lich darf dabei ein wich­ti­ger Prot­ago­nist des Gar­tens nicht feh­len: Der Maulwurf!

Jaa­na Prüss arbei­tet inter­dis­zi­pli­när und reüs­sier­te als Künst­le­rin mit »P. Mor­gen­grün sucht einen Gar­ten«. Sie prä­sen­tiert neben einem mobi­len Minia­tur­gar­ten, der sich durch die Gale­rie­räu­me bewegt, eine Instal­la­ti­on in situ unter Ver­wen­dung von Naturmaterialien.

www​.jaa​napruess​.com

Kers­tin Serz Male­rei ist geprägt von Pflan­zen, Natur und Blu­men­mo­ti­ven, die jen­seits lang ver­pön­ten Kit­sches durch unge­wohn­te Brü­che Resis­ten­zen ver­mit­teln. In ihren jüngs­ten Gemäl­den the­ma­ti­siert sie das Schwin­den von Gar­ten­vö­geln in der Ambi­va­lenz von Anmut und Verstörung.

www​.kers​t​ins​erz​.com

In den Arbei­ten der Foto­gra­fin Maria Sew­cz begeg­nen wir der Stadt­na­tur. Ihre Serie »schnitt blu­me – topf pflan­ze« the­ma­ti­siert domes­ti­zier­te urba­ne Gär­ten auf Fens­ter­bän­ken, Bal­ko­nen und Hin­ter­hö­fen in ihrer eige­nen, unver­kenn­ba­ren foto­gra­fi­schen Perspektive.

www​.maria​sew​cz​.de

Die in Hude bei Olden­burg leben­de Künst­le­rin
Insa Wink­ler beschäf­tigt sich seit mehr als 30 Jah­ren mit soge­nann­ter »Umwelt­kunst«. In der Aus­stel­lung prä­sen­tiert sie ein Archiv aus Pflan­zen­far­ben und ihre skulp­tu­ra­len Goe­the-Meta­mor­pho­sen zum The­ma Wachs­tum. Eine video­gra­fi­sche Doku­men­ta­ti­on wid­met sich ihren künst­le­ri­schen Arbei­ten mit Moo­sen zu gesell­schaft­li­chen The­men und Phänomenen.

www​.artand​land​scape​.eu

Termine Veranstaltungen

Schreib­spa­zier­gang mit Kis­ten Heid­ler
Sonn­tag, 23.04.2023, 16 –19.30 Uhr

Die Aus­stel­lung wird beglei­tet von einem Schreib­spa­zier­gang mit der Poe­sie Päd­ago­gin und Natur und Land­schafts-Füh­re­rin Kirs­ten Heid­ler. Ihr Schwer­punkt ist das Schrei­ben in der Natur und neben natur­kund­li­chem Wis­sen lehrt sie auch auf den inne­ren Poe­ten zu hören.

www​.stu​dio​58​-ber​lin​.de

Doku­men­tar­film
über den Land­art­künst­ler Andy Golds­wor­t­hy

Don­ners­tag, 25.05.23, 18 Uhr

Zur Fin­nis­sa­ge zeigt die Aus­stel­lung den Doku­men­tar­film »LEANING INTO THE WIND« über den bri­ti­schen Land­art­künst­ler Andy Golds­wor­t­hy. Der Film inspi­riert dazu, die Schön­heit in einem ein­fa­chen Wind­stoß zu ent­de­cken und zu stau­nen, wie Natur sich selbst und uns per­ma­nent neu ord­net: Eine fas­zi­nie­ren­de Erin­ne­rung dar­an, dass es Kunst gibt, die nicht dazu gemacht wur­de, in Besitz genom­men zu werden.